Auf 5 Minuten zwischen Tür und Angel

Ein Gedicht von Sabine Brauer
„Was wünscht du dir zum Weihnachtsfest?
Ich möchte dir was schenken.
Doch deine Schränke die sind voll,
ich muss es gut durchdenken.

Poppige Kleider sind nicht dein´s,
du magst es lieber schlicht
und auf meine Frage hin
ist ratlos dein Gesicht.“

„Ich weiß jetzt was, das kostet nichts!
„Schenk mir doch etwas Zeit!“
„Ach Mutter, ich hab viel zu tun.
Das geht nicht, tut mir Leid!“

„Auch nicht am Sonntag nur zum Tee,
so fünf-, sechsmal im Jahr?
Wir beide ganz allein, vertraut,
das wäre wunderbar.“

„Ja Mama, das wär´ wirklich schön,
doch da ist das Lokal,
Ich muss Sonntags Geld verdienen,
mir bleibt keine Wahl.

Auch im Urlaub geht es nicht,
da fahren wir ans Meer.
Ach was soll´s, ich komm zum Fest
für eine Stunde her...

...wenn nicht etwas dazwischen kommt,
das musst du auch versteh´n.
Es kann im Leben alles nicht
nach deinem Kopf nur geh´n!“

© Sabine Brauer 6.11.2015

Informationen zum Gedicht: Auf 5 Minuten zwischen Tür und Angel

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08.11.2015
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