Kreislauf

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Aus des Berges reinster Quelle
springt ein Bächlein über Stein,
stürzt sich über Wasserfälle
in ein tiefes Becken rein.

Viele Brüder sich vereinen
Arm in Arm zum großen Fluss,
wo aus scharfen Felsensteinen
Kiesel werden auf Beschluss.

Letztlich sucht der Strom den Frieden,
fließt er durch die grüne Au,
hierzu hat er sich entschieden,
dann taucht er ins Meeresblau.

Küsst die Sonne sanft die Wellen,
schweben Tropfen leis hinauf,
wo sie bald zu Wolken schwellen,
wecken so die Winde auf.

Vorwärts geht die Wolkenreise,
Segelbote weiß auf blau,
schlägt die Seemacht eine Schneise,
ballt zusammen sich zum Grau.

Sieh den Himmel sich ergießen,
Blitz und Donner heißt der Kuss,
von den Bergen Quellen fließen,
ganz am Anfang steht der Fluss.

(c) R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: Kreislauf

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09.10.2014
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