Bestattung

Ein Gedicht von Pfauenfeder
Verstorben schminkt man dich noch fein,
Im Anzug erst darfst tot du sein,
Damit nicht durch die Augen weht,
wie all allein und nackt man geht.

Blass ist der Tod,
kalt, nackt und faltig,
Manchmal auch blutrot,
Es stirbt sich steif und mannigfaltig.

Man kannte ihn im roten Hemd,
und einer Jeans knallblau
Warum ehrt man im Anzug fremd,
denselben dann genau?

Man sah sie immer ungeschminkt,
Nie trug sie Schmuck auf ihrer Haut
Warum färbt man dann bis sie blinkt,
die Tote, die das Auge schaut?

Kann die Bräuche, kann die Sitten,
von Herzen nie verstehen,
Plötzliches Blau auf den Lippen
Als Rotgeschminktes darfst du gehen!

Informationen zum Gedicht: Bestattung

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Tod
-
30.01.2021
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