Wille

Ein Gedicht von Nico Fender
Der Wille tief in unserer Seele,
gleich welche Vernunft wir auch ersehnen,
gleich was ich wähle und erzähle,
am Ende wird man mir alles nehmen:

Denn habe ich wirklich gedacht ich dürft' entscheiden,
habe ich tatsächlich diese Macht?
Oder habe ich's mit Geist und Eingeweiden,
einen anderem nur nachgemacht?

Ich schaue ungläubig auf dumme Gestalten,
die eigenmächtig Kriege und Konflikte schüren.
Die sich für das Sprachrohr des Volkes halten,
den ganzen Frust, die Angst nicht spüren...

...denn es wird keine Gewinner geben,
Einsicht vielleicht, eine Menge von Vorwürfen.
Dann lasst uns lieber solange wir Leben,
alles dafür tun, um weiter hier bleiben zu dürfen!

Doch Jeder Appell am Kaiser abgeprallt,
jeder Satz von Pöbel verürbelt,
jedes Wort erstickt in Hass und Gewalt.
Jeder Zweifel gezügelt, man grübelt...

...auf dass es einen die Meinung vermiese,
auf dass man letztlich seinen Willen vergisst.
Und der Mensch, in Angesicht dieser Krise,
nicht mehr weiß, was richtig ist...

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Wille

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17.01.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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