Masken

Ein Gedicht von Nico Fender
Maskenbilder - wohin das Auge reicht.
Der Chef hält sich auffällig bedeckt.
Hätte es anders laufen können? Vielleicht,
doch was bringt die Frage schon, wenn man in der Schei** steckt...
Nun haben alle wortwörtlich ein Blatt vorm Mund.
Der alte Abend weicht dem neuen Morgen.
Es heißt nicht mehr "Tschüss", sondern "bleib gesund",
"Ich gehe Einkaufen, soll ich noch Klopapier besorgen?".
Man traut sich nicht mehr vor die Tür, bleibt lieber allein
und reibt sich schichtenweise die Haut von der Hand.
Jeder hält den Mindestabstand ein
und leer steht das Hotel, die Bar, der Strand.
Ich sitze einsam in meinen Zimmer.
verloren gegangen - alles von letzter Nacht,
denn die Schlagzeile hat ein Virus immer,
alles damit ungeschehen gemacht???
die ewigen Kriege und Krisen,
die Hunger hatten und Durst?
Der Mensch ist kleinkariert und Corona hat's bewiesen.
Dass manche gar nichts zum Arsch abwischen haben,
uns hierzulande Wurst.
ich hebe meine Flasche Bier, setze mir die Maske auf
Ich habe sie selbst gebastelt und "Lügner!!!" steht dadrauf...

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Masken

110 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
28.04.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige