Das Opfer meiner Furcht
Ein Gedicht von
Nico Fender
Es schwebt wie ein Unwetter am Horizont.
Hab gewusst, doch nicht gekonnt.
Es ist mir peinlich, drum habe ich mich versteckt
und damit wieder einmal die Angst in mir geweckt.
Es ist zum Scheitern verurteilt mit diesem Augenblick.
Und jeder Fehler, jedes neue Missgeschick,
offenbart den Zweifel in mir tief.
Egal was ich nun mache, es geht sicher schief
Es schreit mir ins Gesicht: du kannst das nicht,
Und s‘ist meine Stimme, die da spricht.
Sie sperrt mich hinter kalten stählernen Gittern
und lässt den Leib erneut erzittern.
Fortan kann ich mir nie mehr sicher sein.
Zu groß die Angst von Scheitern allein,
vor den Lachern, den Lästern und Spott.
Weiter geht mein eigenes Komplott
Gegen mich selbst, im Verborgenen und ohne krach,
mache mir sorgen, liege des abends wach.
Das heimliche Drohen wird Abhilfe nicht schaffen,
mir fehlt der Boden mich wieder aufzuraffen.
Es ist wie ein Gift, mit dem ich mich quäle,
Es packt mein Herz, nagt an meiner Seele.
Nach wiederholten Fehlern fällt es mit schwer mich wieder aufzubauen.
Das Opfer meiner Furcht, das ist mein Selbstvertrauen.
N.Fender