Unfälle des Lebens

Ein Gedicht von Michael Jörchel
„Unfälle“ des Lebens.

Wieder einmal keine Zeit.
Was ist heut‘ ein Kind noch wert?
Nichts mehr was den Menschen freut.
Wird, hektisch, hinterhergezerrt.

Kinder, ein Prestigeobjekt,
das ist einfach mal modern.
Doch hat man es, wird’s oft versteckt.
Und man hält es von sich fern.

Es wird ins Leben reingeschmissen.
Es wird nicht mal danach gefragt.
Ohne Liebe und Gewissen
wird es in die Welt gejagt.

Keine Zeit für die Erziehung.
Die wird den anderen überlassen.
Kein Interesse für Beziehung.
Man beginnt sich bald zu hassen.

Willst du dich nicht an Kinder binden?
Stehlen sie dir Zeit zum Leben?
Solltest die Zeit schon vorher finden
um Verhütungen zu nehmen.

Für alles braucht man einen Schein
und eine Qualifikation.
Eltern können alle sein.
Erziehung? – Ach, was ist das schon?


© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Unfälle des Lebens

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14.02.2015
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