Kritiker

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Da sitzt du nun in deinem Sessel,
in der Loge, am TV,
du bist von deiner Macht besessen,
trägst deine Meinung, stets, zur Schau.

Dich kann man auch sehr oft dort finden,
wo die Kunst zu Hause ist.
Genießt, wenn sich die Künstler winden
wenn du dort zugegen bist.

Du fühlst die Macht in deiner Hand,
und am liebsten hättest du,
die Kunst vor aller Welt verbrannt
und den Künstler gleich dazu.

Verreißt die Werke manches Mal,
die du nicht kennst und nicht verstehst.
Doch das Alles ist dir meist egal
wenn du dich über Jeden hebst.

„Meine Meinung die ist wichtig,
nur was ich sage das zählt,
andere Ansichten sind nichtig
denn ich sag euch was gefällt.“

Geschmack den kann man nicht erzwingen
und auch nicht kaufen für viel Geld
mag die Kritik auch sehr schlecht klingen
schön ist nicht nur, was dir gefällt.

Über Geschmack, da lässt sich streiten,
denn jeder blickt aus anderer Sicht.
Denn alles hat nun mal zwei Seiten
Es wäre langweilig, wenn nicht.

© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Kritiker

1.100 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
24.11.2012
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige