Er

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Fast am Ende angelangt,
ich kann ihn auch schon sehen.
Ich habe früher oft gebangt,
irgendwann vor ihm zu stehen.

Egal wo ich im Leben war,
er folgte meinem Schritt.
Auch wenn ich ihn nicht immer sah,
ich spürte, er ging mit.

Immer ängstlich umgeschaut:
„Ob er wohl auf mich lauert?
Und mich aus dem Leben raubt.“
Ich hätte es bedauert.

Ich bin nun schon sehr weit gegangen,
Jeder Schritt, quält mich so sehr.
Ich fühle mich, in mir, gefangen,
„Komm mein Freund, ich kann nicht mehr.“

Er lächelte mir freundlich zu,
sein Blick war sanft und weich.
„Komm zu mir und finde Ruh
ich führ dich in mein Reich.“

Mein Weg sich nun dem Ende neigt,
langsam wird mein Schritt.
Ich denke, jetzt bin ich bereit
und gehe mit ihm mit.


© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Er

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16.11.2013
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