Der Arztbesuch

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Herr Doktor ich habe ein Problem,
sie müssen schnell mal nach mir sehen.
Ich drehe täglich meine Runden,
fühle mich ganz schwer geschunden.

Ich fühle eine große Hitze,
komme immer mehr ins schwitzen.
Mein ganzer Körper ist am beben,
ich kann so nicht mehr weiterleben.

Die Haut vertrocknet, das Haar fällt aus,
wie komm’ ich da nur wieder raus?
Es qualmt bei mir aus allen Poren,
aus Mund und Nase und den Ohren.

Der Doktor sieht die Dame an,
und grübelt, was er machen kann.
Er schaut noch mal, fängt an zu lachen,
ich glaub da kann ich gar nichts machen.

Doch seien sie mal nicht zu bange,
ihr Unwohlsein währt nicht mehr lange.
Ihre Krankheit wird sich richten,
das Virus wird sich selbst vernichten.

Ich sage ihnen jetzt mal ehrlich,
das Virus „Mensch“ ist nicht gefährlich.
In Tausend Jahren oder Zwei,
ist der ganze Spuk vorbei.

Mutter Erde wieder sehn,
sie können ganz beruhigt gehen.
Denn ich sage ihnen, bald
wächst er nach, der Regenwald.

Auch Fluss und Seen werden klar,
riechen frisch, ganz wunderbar.
Und in nur zehn Millionen Jahren,
werden sie das vergessen haben.

Und die Moral von diesem Gedicht,
Wir brauchen die Erde, die Erde uns nicht.


© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Der Arztbesuch

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11.07.2011
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