Ein Augenblick im Grau

Ein Gedicht von Max Vödisch
Kein Geld, kein Job,
viel Grund zur Hoffnungslosigkeit.
Keine Wertschätzung, kein Trost, kein Lob,
ein Spiegelbild unserer Zeit.

Wenig Freunde, keine Frau,
viel Grund zur Hoffnungslosigkeit.
Der Himmel färbt sich bleiern grau,
und überall herrscht Ungerechtigkeit.

Kaum glückliche Gesichter,
die Müdigkeit überwiegt.
Zu viele erloschene Lichter —
nur das Leid, das siegt.

Kein natürliches Lachen mehr,
Nächstenliebe gilt als Fremdwort.
Gedanken werden dunkel, schwer,
und alle Träume ziehn fort.

Das Leben sinnlos vergeudet,
die Ziele nie erreicht,
der Sturz schon sorgsam vorbereitet,
der Entschluss fiel nicht leicht.

Und doch, ein Funken bleibt zurück,
versteckt im Staub der Tage,
ein stiller Traum, ein Augenblick,
der stärker ist als jede Klage.

Informationen zum Gedicht: Ein Augenblick im Grau

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28.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Max Vödisch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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