Träume

Ein Gedicht von Martina Pfannenschmidt
In einem Boot aus weißem Nebel
treibe ich durch die Nacht.

Federleicht wandele ich über taufrische Wiesen
und schreite durch das Tor, hinter dem die Träume wohnen.

Farblose Gestalten schweben mir entgegen,
um gleich darauf zu entschwinden,
wie ein Schneegestöber im Sommerwind.

Ein glasklarer See lädt mich zum Verweilen ein,
während sanfter Regen die goldenen Zeiger der Zeit anhält.

In einer fernen Galaxie erscheint ein Regenbogen,
wie ihn niemand schöner sah.

Aus einem Wolkenschloss
fallen bunte Blumen auf die Erde hernieder.

Ein Schmetterling trägt mich auf seinen
Flügeln dem Himmel entgegen.

Zaghaft ergreife ich einen Stern,
der bald darauf in meinen Händen zu Staub zerfällt.

Du bist, der du bist, flüstert der Mond
und weist mir den Weg.

Langsam bringt mich mein Boot zurück
zum Ufer der Zeit
und entlässt mich in einen neuen Tag.

© Martina Pfannenschmidt, 2015

Informationen zum Gedicht: Träume

88 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
20.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Martina Pfannenschmidt) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige