Die Kehrtwende

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Mein Weg
führt am Abgrund der Sünde entlang
Ich treffe dort den Sohn des Verderbens
Seine Augen blitzen verquollen und verblendet
Er zittert fürchterlich am ganzen Körper
Der Klang seiner Seele dünn und scheinbar gebrochen
Er ist am Verzagen, die Zukunft schrecke ihn
Seine Angst geoffenbahrt zu werden ist rießengross
Seine Gesetzlosigkeit mache ihn zunehmend einsam
Er sehne sich nach einem stillen Gott
Er träume wieder über die Hügel der Wolken zu gehen
Seine liebevollen Engelsgeschwister fehlen ihm zusehends
Er fühle sich als eine Art verlorener Sohn
Verbittert beklage er die heranbrechende Endzeitstimmung
Er möchte sich des Titels "Fürst Israels" entledigen
Die Bibel rückwärts gelesen ergebe selbst für ihn keinen Sinn
Er bemühe sich zur endgültigen Löschung des allerletzten Kapitels
Er werde jetzt endlich alles zurückverwandeln
Er gestehe sich gerirrt zu haben und bereue sein Schicksal
Er verspüre deutlich es sei alles noch nicht zu spät
Auch er hoffe auf die göttliche, barmherzige Gnade



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 14.01.2020]

Informationen zum Gedicht: Die Kehrtwende

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14.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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