Der Pfad

Ein Gedicht von Lisa Nicolis
Auf den öden Stoppelfeldern
liegt der Himmel grau verschleiert,
ruht gespenstisch auf den Wäldern,
drin sich Schweigen dunstig feiert.

Kühle Finger dunkler Mächte
löschen früh die letzten Strahlen,
und im Mantel langer Nächte
wird der Herbst das Land bemalen

Dicht entlang der dorn’gen Schlehen
will ein Pfad, schon nachtverhangen,
durch das Dunkel irregehen,
in vergess'ner Spur gefangen.

Irgendwo wird er dann enden.
Käutzchenruf wird ihn umschwingen.
Morgen wird er schlängelnd wenden
und sich taghell wiederbringen.

©Lisa Nicolis

Informationen zum Gedicht: Der Pfad

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12.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Lisa Nicolis) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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