Schlehen

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Schlehen


Schlehen halb Busch, halb Strauch,
jedoch kein Baum,
zum Wachsen brauchen sie
nur ein wenig Raum,

am Wegerain sind sie zu sehen,
sie fördern das leibliche Wohlergehen,
ihre weißen, zauberhaften Blüten
erinnern an längst vergangene Mythen,

sie bieten Schutz dem kleinen Getier,
sie stehen stets abseits vom Waldrevier,
die Schlehen ernteten früher die armen Leute,
verschmäht werden sie noch von vielen heute,

ihre kleinen, runden Schlehenfrüchte
sind für jede gute Hobbyküche,
sie haben einen feinen, säuerlichen Geschmack,
sie tragen Blau wie ein Kosak,

die Schlehen schmecken erst nach dem Frost,
wenn der Wind bläst kalt von Ost,
versucht es doch einmal mit Schlehen,
ihr werdet es wohlbehalten überstehen…

Informationen zum Gedicht: Schlehen

1.104 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
27.08.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige