Maria

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Maria


Deine Kindheit war durch Not, Elend und Krieg geprägt,
solch Erlebnisse einen immer bewegt,
deine Heimat musstest du verlassen in dunkler Nacht,
die Flucht hat dir kein Glück gebracht,
dein ganzes Hab und Gut ist dort geblieben
findet man danach überhaupt einen Seelenfrieden?
Der erste Partner verließ dich schon sehr früh,
ihn zu umsorgen, da scheutest du keine Müh,
trotz deiner Trauer nahmst du alle Kraft zusammen,
um auf den rechten Lebensweg wieder zu gelangen,
du bekamst dein Leben wieder in Griff,
trotz manchen großen, unsagbaren Riff.

Du lerntest einen weiteren, liebeswerten Menschen kennen,
seinen Namen braucht man keinesfalls zu nennen,
er wurde krank, deine aufopferungsvolle Pflege
genoss er am Tag, und auch bei Nacht,
es hat ihm trotz allem wenig Linderung gebracht,
das Schicksal schlug schon wieder zu,
er ist nun tot, doch dein Herz findet keine Ruh,
du pflegtest noch nebenbei deine Schwester,
das ganze Jahr, bis hin zu Silvester,
wenn du auch bist sehr müde und alt,
dich lassen andere Menschenschicksale nicht kalt,
du hältst nicht viel von plaudern und reden,
du hilfst lieber anderen bei ihrem Leben.

Du bist wie eine zarte, seltene Blume,
dein aufopferungsvolles Handeln gereicht dir zum Ruhme,
ich denke, du hat große Aufmerksamkeit und Zuwendung verdient,
das ist das Wenigste, was man dir gibt,
und wirst du eines Tages von uns scheiden,
dein Andenken wird in unseren Herzen bleiben!



Gewidmet der lieben Maria H. von Klaus-Jürgen Schwarz

Informationen zum Gedicht: Maria

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21.09.2014
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