Ein Hauch vom Sommer

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Es spielt der Frühling noch zart die Geige
sein Lied geht auch einmal zur Neige,
dann naht der Sommer mit Posaunenklängen
befreit von allen lästigen Zwängen.

Manche Jahre kommt der Sommer
erst nach vielen, flehenden bitten,
und eine Anzahl Blumen und Getier
haben dadurch schmerzvoll gelitten.

Selbst die Sonne erscheint dann
nach wochenlangen zaudern,
manch Vöglein möchte schon lange
mit ihr freudig plaudern.

Oft fröstelt noch die junge Saat auf Flur und Feld,
die Sonne steht bald hoch am Himmelszelt.
Die eisige Kühle schwebt, noch unverfroren durch das Land,
der zögernde Sommer hat sie noch nicht gebannt.

Des Sommers unverwechselbaren Hauch
den merken zarte Blumen, und junge Pflänzchen auch,
sie recken sich und strecken sich
und drehen ihre Köpfchen nach dem Licht.

Bald spielen die lauen Winde mit den Ähren,
doch diese möchten sich nicht wehren,
sie biegen sich und tanzen geschmeidig mit den Winden
als würden sie ihr stilles Glück nun finden.

Im schlichten Glanz erblühen die ersten Heckenrosen
die Sonne möchte mit ihnen sacht liebkosen,
der Kuckuck ruft im tiefen, grünen Wald,
ich glaub, der Sommer kommt nun bald.

Ich fühle mich jetzt frei, bald geht es mir gut,
und tanke wieder Lebensmut,
mein Herz schlägt wieder freudig in der Brust
zum Wandern bekommt es große Lust.

Informationen zum Gedicht: Ein Hauch vom Sommer

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12.08.2014
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