Die Träume einer Brotverkäuferin

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Die Träume einer Brotverkäuferin


Eine Brotverkäuferin wird oft falsch betrachtet
nur weil man ihre Tätigkeit nicht achtet,
in Wirklichkeit ist sie eine ganz Große,
ihr Haar schmückt immer eine weiße Rose,
sie hilft vielen Kunden wie ein Psychiater,
denn sie kennt das menschliche Theater,
sie ist immer zu jedem freundlich und nett
doch abends fällt sie todmüde ins Bett,

dann kommen oft zu ihr die Träume,
die wandern dann durch all ihre Räume,
sie träumt oft von Palmen, weißen Stränden,
die immer in etwas Wunderbarem enden,
in ihren Träumen ist sie immer sehr bescheiden,
sie klagt auch nie über ihre Leiden,
schon eine Busfahrt in Europa reicht ihr aus,
sie ist dann betört vom fremdländischen Hauch,

und gehe ich eines Tages mit einer aus
dann erhält sie nicht nur einen Applaus,
ich werde sie auch liebevoll küssen,
von mir aus können es alle wissen,
ich habe schon manche Brotverkäuferin studiert
und jede hat mir irgendwie imponiert…

Informationen zum Gedicht: Die Träume einer Brotverkäuferin

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02.03.2017
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