Die Fastfrau

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Die Fastfrau


Ich sah sie an der Bushaltestelle stehen,
in ihren Augen blieb ich ungesehen,
mit ihren sechzehn Jahren
war sie in der Liebe noch unerfahren,
das Lächeln auf ihrem hübschen Gesicht,
vergesse ich auch nach Jahren nicht,
sie hatte schon zarte, weiße Brüste,
die sahen aus, wie süße, reife Früchte,
ihr kastaniebraunes Haar wehte im Wind,
sie war rundum ein selbstbewusstes Kind,
ihr schickes, fliederfarbenes Kleid,
das war oben sehr eng geschnürt
und unten war es sehr weit,
sie trug verzierte, alte Stöckelschuhe,
die hatte sie aus Omas alter Truhe,
sie trippelte vor Unruhe hin und her,
das Warten fiel ihr mächtig schwer,
ich sah sie niemals wieder,
mich erfreuten von Stund an,
auch keine schönen Lieder…

Informationen zum Gedicht: Die Fastfrau

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25.04.2017
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