Der steife Frühlingstänzer

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Der steife Frühlingstänzer


Ein Kranich tanzt auf der Waldwiese
mit seiner Kranichfrau, der Luise,
die Frühlingsblumen und Knospen sprießen,
das seltsame Paar schien sie nicht zu verdrießen,

sie tanzen beide ungelenk und steif,
und das beim frühen Nebelstreif,
einige Hasen schauen ungläubig zu,
und denken, lasst uns bloß in Ruh,

ohne Geschrei können sie nicht tanzen,
ihre Schnäbel bewegen sie so,
als wären es tödliche Lanzen,
das ständige Drehen und Bücken
war für keinen Betrachter ein Entzücken,

der Kranich war vom Liebestanz ganz benommen,
er sah seine Luise nur noch ganz verschwommen,
sie schenkte ihm aus Dankbarkeit eine Krone,
doch diese interessierte ihn nicht die Bohne…

sie kann seine Reaktion nicht verstehen,
deshalb wird sie ihre eigenen Wege gehen,
ihm macht das garnichts aus,
er erhält von seinen Freunden genügenden Applaus...

Informationen zum Gedicht: Der steife Frühlingstänzer

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04.03.2017
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