Der nasskalte Vorfrühling

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Der nasskalte Vorfrühling…


Es ist noch die nasskalte Vorfrühlingszeit,
doch Schneeglöckchen stehen schon weit und breit.
Es wird immer noch sehr zeitig finster,
auf den Hängen steht der vertrocknete Ginster.

Die nassen Häuserwände spiegeln sich im fahlen Licht,
gestern sah ich im Garten ein vorwitziges Vergissmeinnicht.
Der kalte Wind zerrt öfter am welken, trockenen Gras,
das bereitet ihm große Freude, und macht ihm mächtig Spaß.

Die Stare tummeln sich am breiten, gefrorenen Fluss,
bestimmt gibt es dort Nahrung im reichen Überfluss.
Die erste weiße Wäsche tanzt wie wild an der Leine,
sie leuchtet gespensterhaft im abendlichen Scheine.

Die Straßenbahnschienen sind spiegelglatt und in Eis getaucht,
der übervolle Schulbus den langen Berg hoch faucht.
Es vergehen noch sehr langsam die regennassen Tage,
die Sonnen- und Regentage halten sich fast die Waage…

Informationen zum Gedicht: Der nasskalte Vorfrühling

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25.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Klaus-Jürgen Schwarz) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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