Biene Fräulein Luise

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Biene Fräulein Luise


Biene Fräulein Luise besitzt eine eigene Blumenwiese,
auf ihr fühlt sie sich wie im Paradiese,
von Geburt ist sie eine Frohnatur,
sie schwärmt hinaus in Wald und Flur,

eines Tages flog sie auf ihre Wiese,
da stand das kräftige Pferd, die Liese,
die Biene fragte: „Was bist du für ein Tier,
was machst du auf meiner Wiese hier?“

Liese antwortete: „ Ich bin ein Pferd,
und bin viele tausend Taler wert,
ich komme von einem ostpreußischen Gestüt,
ich bin von edlem Geblüt.“

Fräulein Luise fragte: „ Können wir Freunde werden,
und das beizeiten hier auf Erden?“
Das Pferd antwortete: „ Ja, wenn du mich in Ruhe lässt,
hier steht nur noch ein kleiner, grüner Rest.“

Sie flog am nächsten Tag wieder hin,
sie war dem Pferd gut gesinnt,
doch Liese war nicht mehr da,
nur eine große, schwarze Krähenschar.

Die Moral von der Geschichte ist,
lässt du dich mit großen Tieren ein,
bist du in schwierigen Lebenslagen stets allein.

Informationen zum Gedicht: Biene Fräulein Luise

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18.06.2015
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