Sag zu Dir selber von jetzt an WIR

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Langner
Jetzt spielen wir alle mal Eulenspiegel
Und schauen in unseren Körperspiegel
Da braucht auch niemand zu erschrecken,
denn es gibt soviel zu entdecken.
Und sicherlich hat dann mancher Lust
Zu sagen: Das hab’ ich wirklich nicht gewusst!

Dein Herz schlägt ruhig und normal
Im Leben drei Millionen Mal.
Pro Sekunde gehen 2 Millionen Blutkörperchen verloren.
Aber dieselbe Anzahl wird jede Sekunde wiedergeboren.
Jedes rote Blutkörperchen macht eine Route
Durch Deinen Körper in einer Minute.
Es hat dabei nur eine recht geringe Lebensrate
Denn es ernährt die anderen Zellen nur vier Monate.

Stell Dir mal vor, Du würdest Dich zum Essen auf den Kopf stellen.
Dann würden Deine Muskeln in langsamen Wellen
Deine ganze Nahrung trotzdem in den Magen quellen.
Das solltest Du Dir mal bildlich vorstellen.
Aber sei sparsam mit jedem Gericht
Mehr als eineinhalb Liter die fast der nicht!

Wo sitzt denn der kleinste Muskel: Stell Dir vor
Der reiskorngroße sitzt bei Dir im Innenohr.
Mit dem Namen „Steigbügelknochen“
ist der bei der Erschaffung dahin gekrochen.
Und der „Steigbügelmuskel“ ist dünn wie ein Faden.
Mit ihm hörst Du den Gesang der Zikaden.

Unsere Haut kann uns wirklich erfolgreich bewachen,
Denn sonst würden wir morgens schon mit Schimmel aufwachen.
Sie benutzt gegen Sporen und Bakterien abwehrende Substanzen
Und sie verhindert so, dass sich andere auf Dir fortpflanzen.

Die riesige Walnuss hinter Deiner Stirn
Die nennen wir Menschen meist Gehirn.
Für die Gehirnzellen haben wir es leider noch nicht erfunden
Dass die im Krankheitsfall auch wieder gesunden.
Die kommen manchmal in einen Konfliktprozess
Und dabei erkranken sie dann an dem blöden Stress.
Da kommen aus entgegen gesetzten Quellen
Informationen, die wollen gleichzeitig Aktivität und Ruhigstellen.
Und wenn im Auto Gaspedal und Bremse betätigt werden
Da ist das für manchen der letzte Tag auf Erden.
Fast autonom arbeitet unser Nervensystem
Dabei ist die Arbeit noch nicht einmal bequem.
Pro Sekunde versuchen fünf Billionen Informationseinheiten
Durch unsere Wahrnehmungsorgane ins Gehirn zu gleiten.
Aber Blockaden sind dann doch recht stur
Zehntausend höchstens, egal welcher Natur
Und meinst Du, der Rest wird weggeschmissen
Nein, nicht im Gehirn heißt nicht gleichzeitig „Nichtwissen“!
Die bilden die Grundlage für Dein Unterbewusstsein
So bist Du im Notfall nicht vollends allein.

Und wenn ich zum Abschluss Dir noch etwas erzähle,
Dann hoffe ich, dass ich Dich nicht zu sehr quäle.
Denn Du bist schon vor Deiner Geburt nicht allein.
Schon vor Deiner Geburt kamen sie in Dich hinein
Wer? Nun die fremden „Lebewesen“!
Ohne die könnten wir niemals genesen!
Das sind Lebewesen also Tiere und Pflanzen
Und die würden fehlen zu einem menschlichen Ganzen.
Und wenn ich Dir sage wie viele, dann halte Dich fest.
Als ich das erfuhr, gab es mir den Rest.
In jedem von uns stecken mehr fremde Lebewesen
Als Menschen zusammen auf der Erde gewesen.
Dieser Tatsache verdanken wir eben
Dass wir auch heute noch weiter leben.
Und was das bedeutet, das sage ich Dir
Sag zu Dir selber von jetzt an „WIR“!

Don, 24. 01. 2014

Informationen zum Gedicht: Sag zu Dir selber von jetzt an WIR

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24.01.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Klaus-Jürgen Langner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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