Wie kam das Übel in die Welt?

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Das Übel kam in uns're Welt
- so wurd's im ORIENT erzählt -
durch eine Frucht an einem Baum
'Erkenntnis' hieß der Menschheitstraum

Schuld daran sei das Begehren:
Grenzen weg, die tun nur stören!
Woll‘n immer weiter, höher, besser
und liefern diese Welt ans Messer

Der WESTEN hatte seine Sicht
und seinen großen Bösewicht:
der LOKI war‘s - und seine Kinder
Die Klugheit wird auch hier zum Sünder

Er ist der Geist als Urgewalt,
der oftmals wechselt die Gestalt,
der immer sucht - und immer findet
und sich an keine Ethik bindet

Ein 'Homo sapiens' woll’n wir sein,
ein weises Tier, das herrscht allein
Was brauchen wir noch viel Gegrübel:
„Rücksichtslos“, so heißt das Übel

Wir sind zwar klug, doch selten weise
und führen Kriege laut und leise,
verdrängen Pflanzen, Tiere, Wälder
und hoffen auf die großen Gelder,

auf Macht und Einfluss und Ansehen
Doch sollten wir mal in uns gehen
und prüfen jeder bei sich selbst:
wie kommt das Übel in die Welt?

Informationen zum Gedicht: Wie kam das Übel in die Welt?

84 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
16.10.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige