Immer kommt der Wind von vorn

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Immer kommt der Wind von vorn
Fahrradfahrer'n ist’s abnorm
Stärkt er einmal deinen Rücken,
kann der Wind uns sehr beglücken

Herrlich bläht der Wind die Segel
Boote fahr'n in aller Regel
durch die Wellen stolz und frei
Stille scheint nur Quälerei

Winde, sie sind sehr lebendig,
hauchen, blasen, gehen ständig,
fegen, wehen, wirbeln, dreh’n
Selten bleibt die Luft mal steh’n

Ziehen, rauschen, heulen, brausen,
pfeifen, flüstern, winseln, sausen,
orgeln, rascheln, toben, fauchen
analog zu unser'm Schnaufen

Winde sind bei uns zuhaus',
Atmen, das geht ein und aus
Nehmen, geben immerdar
Pausen - die sind wunderbar

Atmen lässt uns sprechen, singen,
gähnen, lachen, schäkern, klingen
husten, rülpsen, furzen, summen,
schluchzen, keuchen, rauchen, brummen

Schreien kündet an das Leben
Schmerzgeboren wir uns regen
Friedvoll wird es dann zum Ende
Ein Geheimnis bleibt die Wende

Informationen zum Gedicht: Immer kommt der Wind von vorn

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22.06.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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