Die Jotamfabel

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
So viele Kämpfe und so viel Leiden
So ein Chaos und wildes Treiben!
Muss man nicht einmal Ordnung schaffen?
Die Welt regier'n mit Macht und Waffen?

Ein König, d e r könnte all dieses richten
So hört man in alten Bibelgeschichten
Der Ölbaum wurde zuerst gefragt
Sein Fett wär zu kostbar, hat er gesagt

Der Feigenbaum lehnte ebenfalls ab
Die süßen Früchte wär'n eh schon knapp
Der Weinstock sah überhaupt keinen Sinn
Zu herrschen: ja, wo komm ich da hin!

Der Dornstrauch, ja, der könnte es machen
Der böte Zuflucht in seinem Schatten
Er akzeptierte - und herrschte fortan
Mit feuriger Macht und dornigem Zwang

Nach Richter 9/8-15

Informationen zum Gedicht: Die Jotamfabel

483 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,0 von 5 Sternen)
-
08.11.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige