Ein Abschied voller Dankbarkeit (N.12)

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Es ist ein Abschied ohne Trauer.
Ein Abschied von wahrlich kurzer Dauer.
Ein Abschied der wenigen Worte.
Ein Abschied der seltenen Sorte.

Ich sah einen Ort voller Veränderung,
stand an einem Felsvorsprung.
Ich wollte nie hinunterfallen,
wollte nur hinunterschallen.

Zurück kam ein Hall,
ein verständnisvoller Hall.
Ein Hall der Beständigkeit,
ein Hall für die Ewigkeit.

Vergessen werd' ich, wen ich traf,
vergessen werd' ich, wen ich sah.
Doch vergessen werd' ich nie die Orte,
all die Orte der besonderen Sorte.

Ich fand mich immer wieder auf diesem einen Fels,
fand mich immer an demselben Ort.
Er hat sich nie verändert, er war immer schön,
blieb immer schön, es hat sich nie geändert.

Doch ich hab es getan,
hab mich geändert so manches Mal.
Sitze immer noch im großen Saal,
herabschauend auf ein tiefes Tal.

Ich sage Danke, oh großer Wald.
Danke für diesen schönen Hall,
der mich stets bewahrte,
vor dem tiefen Fall.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Ein Abschied voller Dankbarkeit (N.12)

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09.07.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jacob Seywald) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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