Der tragende Ast {218}

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Zwar bricht der Ast für sich nicht gern,
das Wohl des Baumes steht ihm zu.
Aber trägt er Böses an sich rauf,
der Baum allein trägt keine Schuld.

Könnt der Baum sich nur befreien,
vom garstig schwillend Parasit,
doch bleibt er ganz, zerteilt sich nicht,
er wächst an Licht und stirbt für sich.

Der Menschen Äste tragen Früchte,
nur leider nicht bedingungslos.
Denn tragen sie auch Menschen selbst,
welche fallen dann wenn sie es tun.

Doch was wenn da nur Äste sind,
kein starker Stamm für stärksten Wind?
Dann werden alle Äste sterben,
wenn sie keiner Quelle habhaft werden.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Der tragende Ast {218}

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12.10.2021
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