Engelchen und Teufelchen

Ein Gedicht von Inge Millich
Engelchen und Teufelchen

In meinem Innersten, ganz tief
hörte ich sie leise flüstern
Die Stimme, die einst laut mal rief:
Komm, sei ein bisschen lüstern.
tu mal die Dinge, die Du dich nicht traust
Schau hinter dem Vorhang, wo sonst niemand schaut.
Und als ich schaute, ach Du Schreck
da war die Stimme wieder weg.

Nun, sie ist wieder da, nicht besonders laut,
leise flüsternd zwar, doch so, dass ich mich wieder trau
hinter verstaubten Vorhängen zu schau’n.
Doch das, was ich da sehen muss,
bereitet meiner Seele arg Verdruß.
Und meine leise flüsternd Stimme rief
den Engel, der so lange schlief.
Den Teufel sollte er verdrießen,
auf dass ich kann meine Augen wieder schließen.

Der Teufel war zwar stark genug,
doch mein Engel war sehr klug,
schickte den Teufel in die Hölle runter
und das Leben wurde wieder bunter.
Die Stimme zog sich leis zurück
Ich wähnte mich ab dann im Glück.
© Inge Millich

Informationen zum Gedicht: Engelchen und Teufelchen

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09.10.2015
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