Lebenskür

Ein Gedicht von Horst Reiner Menzel
Das Leben ist nicht immer wie man's mag,
erfrischend wie ein warmer Sommertag.
Es bringt oft Sorgen, doch auch schöne
Zeiten, die viel Freude dir bereiten.
Steht des Lebens Herbst vor deiner Tür,
genieß auch diese Kür mit viel Pläsier.

Morgens tun dir alle Glieder weh,
manchmal nur der große Zeh,
jedes Jahr wird's schlimmer,
besser wird es leider nimmer.

Die Natur gibt dir ein Zeichen,
du sollst den Jüngern weichen.
Langsam siehst du's ein,
bald wird es zu Ende sein.

Immer schneller kommen die Plagen,
die an deinem Körper nagen,
alle sind bei dir zu Gast,
trotzdem du schon so viele hast.

Du ergibst dich in dein Schicksal,
die das Altern mit sich bringt,
nimmst Abschied von der Mühsal,
weil die Knochen müde sind.

Die Natur, sie macht dir klar,
Freund, jetzt wird es langsam wahr.
Du musst durch neue Sphären wandern,
die Welt gehört ab jetzt den Andern.
Du trittst ab mit leeren Händen,
Das Leben muss nun einmal enden.

Rei©Men

Informationen zum Gedicht: Lebenskür

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03.02.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Reiner Menzel) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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