Manchmal verbirgt sich der Teufel selbst hinter dem Kreuz

Ein Gedicht von Horst Hesche
Der feiste Herr im saub'ren Zwirn,
der mit Brambam und viel Gefolge kam,
um Gottes Wort zu hören,
der tut nur so!
Der spielt Komödie!
Er braucht die Gunst des tumben Volkes
für seinen Machterhalt!
Jetzt glotzt er auf das große Kreuz
an dem Altar
und hockt auf hartem Eichenholz der Kirchenbank,
anstatt im breiten Ledersessel sich zu fläzen.
Er neigt sein fettes Stiergenick
und gibt sich gläubig.
Doch seine Seele grinst
ganz hämisch.

Informationen zum Gedicht: Manchmal verbirgt sich der Teufel selbst hinter dem Kreuz

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26.06.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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