Können Männer etwa eitel sein?

Ein Gedicht von Horst Hesche
Herr jeh, das erste graue Haar,
das ich in meinem Schnurrbart sah!
Ich riss es aus, doch was geschah?
Nach jeder Woche war's gleich doppelt da!
So durfte das nicht weiter gehn!
Da musste etwas schnell geschehn,
zumal der linke Schnauzer nur betroffen war.
Rechts schwarz und links mit grauem Haar?
Ich färbte ihn mit Kohle ein.
Er glänzte wieder schwarz und fein.
'Nen Schmatzer gab's für Frauchen, früh am Morgen,
dann fuhr sie los, ganz ohne Sorgen
und kam ganz froh im Kaufhaus an.
Dort staunten alle: "Mann, oh Mann"!
Um Oberlippe so ein schwarzer Fleck!
Kollegen dachten 's wär' gar Dreck!
Zu Hause gab's dann mächtig Streit.
Mein Frauchen schlug mich schließlich breit.
Nun scher' ich mich ganz einfach so.
Bin super glatt, wie Baby-Po!

© 22.11.2016 Horst Hesche

Informationen zum Gedicht: Können Männer etwa eitel sein?

444 mal gelesen
(3 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,5 von 5 Sternen)
3
22.11.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige