Menschenscheu

Ein Gedicht von Helga
Wollt` nicht darüber schreiben,
sollte besser wohl jetzt schweigen,
doch ich will es einmal wagen,
ich stell` auch keine Fragen.

Er sitzt nur da auf grüner Flur,
im Wohlbehagen mit der Natur,
in seiner Seele wird es warm,
entkommen er dem Menschenschwarm.

Still er hat sich ihm entzogen,
ist wie ein Vogel ausgeflogen,
so richtig gibt es keinen Sinn,
denn niemand weiß genau wohin.

Auch sie verläßt zur selben Stunde,
den Trubel in der großen Runde,
setzt sich an den Waldessaum,
und träumt den sel`gen Jugendtraum.

Er muss doch kommen hier entlang,
die Röte steigt ihr in die Wang`,
doch ihn zieht`s nicht hierher zu ihr,
bleibt lieber dort in sein`m Revier.

Den Weg zueinander nicht gewagt,
sitzen da, so ganz verzagt,
allein sich selber blieb`n sie treu,
und auf ewig - menschenscheu.

Informationen zum Gedicht: Menschenscheu

30 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
1
16.05.2025
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige