Zeitgenossen…

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Sie machen weiter wie bisher,
sie brauchen null Verbote!
„Nach uns die Sintflut, bitte sehr!“
Nicht Mahnung und nicht Quote!

Geschichte interessiert sie nicht!
Sie leben nur im Heute!
Sie brauchen keine Zuversicht,
und neunmalkluge Leute!

Die Politik für sie Geschmier,
die Wissenschaft Rhabarber!
Sie leben gern mit ihrer Gier.
Sie brauchen kein Gelaber!

„Uns lasst das Klima, wie es ist,
das tat sich immer wandeln!“
Sie nennen es den Ökomist,
es gibt auch nichts zu handeln!

Kein Gott und keine Religion!
Bloß keine Demokraten!
Die Solidarität ein Hohn.
Sie steh´n auf Autokraten!

„Lasst Gas uns und auch das Benzin,
möglichst ganz viel und billig!“
Sie fordern stets mehr Disziplin,
sie selbst sind eigenwillig!

„Den Flüchtling lasst am Grenzzaun,
steh´n, schmeiß raus den Asylanten!“
Sie denken eher kalt und braun,
Wer braucht schon die Migranten?

An Bildung gibt es aus der BILD,
auch Netflix macht versonnen.
Dagegen sein, so heißt ihr Schild,
der Kampf hat gerad´ begonnen!

Sie fordern keine Zukunft mehr,
nur ein paar fette Jahre.
Die Tage oftmals grau und leer,
wie auf der Totenbahre!

Sie machen das, was gerad´ gefällt!
Sie möchten auf nichts hören.
Der Staat, der ist nicht ihre Welt,
den sie selbstlos zerstören….

© Hansjürgen Katzer, Mai 2023

Informationen zum Gedicht: Zeitgenossen…

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23.05.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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