Weiter so?

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Ein „Weiter so“, wäre genehm,
für manch Partei, doch sehr bequem!
Den selben Trott, der letzten Jahre,
die Wirtschaft hoch auf dem Altare.
Die selben Phrasen, das Geschwafel
das sie seit Jahren auf der Tafel,
fast als Monstranz uns stets verkünden
und damit ihre Macht begründen!

Ein Umverteilen! Nein, mitnichten!
Warum soll Millionär verzichten?
Wer reichlich hat, dem füllt die Konten,
verhärtet sind hier klar die Fronten.
Vermögensteuer nur Geschacher,
hier klingt von schwarz her, nur ein Lacher.
Und langsam hört man schon Fragmente
mit 70 geht´s demnächst in Rente!

Corona gilt es bald zu zahlen,
ob hier die Mühlen richtig mahlen?
Beim kleinen Mann, da lässt sich´s holen,
wo Quandt & Co. ganz unverstohlen,
die eignen Pfründe stets vermehren.
Und trotzdem sollt den Staat ihr ehren!
So zeigen sie sich im Erwarten,
die uns als Stimmvieh oft verraten!

Bei Leiharbeit, bleibt es beim Alten,
Befristung soll, zwei Jahre halten,
die Steuern rauf, die Subventionen.
Wer kann sich leisten noch das Wohnen?
Sozial war gestern, Rauch und Asche,
sie predigen mit steter Masche
und drängen uns zu spekulieren,
das Börsenkurse explodieren!

Die Politik bringt zum ermüden,
den braven Spießer und den Prüden,
der altbacken und gottvergessen,
dem Spuk, wie immer aufgesessen.
Das Neue ward mit Lust gemeuchelt,
das Altgewohnte schön geheuchelt,
Und wieder geht viel Zeit verloren,
nur „Weiter so“, klingt in den Ohren!

© Hansjürgen Katzer, April 2021

Informationen zum Gedicht: Weiter so?

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30.07.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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