Uvalde

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Gerad´ achtzehn Jahre alt, ihr Tod,
zwei schwarze Sturmgewehre.
Kam ohne Skrupel, ohne Not,
zurück bleibt all die Leere.

Er, der sich all die Leben nahm,
liegt da, auch er erschossen.
Das er an diese Waffen kam,
macht müde und verdrossen.

Die Waffenlobby schweigt und giert,
will stets nur Geld verdienen.
Machtlüstern und mit Blut beschmiert,
zerknirscht die Sauermienen.

Zehn Jahre schien die Welt hier gut,
den Jungen und den Mädchen.
Seit gestern wogt nur Angst und Wut
in diesem kleinen Städtchen.

Gibt Gott es noch? So fragt man sich,
ob, all der Umgebrachten.
Durch Straßen weht ein heißer Wind,
wo gerad´ noch Kinder lachten.

Was treibt die Welt in ihre Angst,
wie wirr sind manch Gedanken?
Ob du, schon morgen selber bangst?
Der Tod zeigt viele Pranken.

Aus einundzwanzig Körpern schwand,
die Seele und das Leben.
Wie viel Massaker braucht ein Land,
um sich doch zu erheben?

Der Waffenwahn, hier herrscht er fort,
zu eingeschränkt im Denken.
Der Tod lauert an jedem Ort,
lasst uns die Köpfe senken!

© Hansjürgen Katzer, Mai 2022

Informationen zum Gedicht: Uvalde

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26.05.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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