Mütterchen Russland

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Mütterchen Russland, welch großes Land,
endlos die Weite, voller Einsamkeit.
Seele für die sich kein Spiegelbild fand,
immer im Taumel der wandelnden Zeit.

Landschaft im Schatten der Gegenwart,
Moskau, Stadt unter Sichel und Stern.
Russische Frauen, schön und apart,
Wladiwostok berühmt, gar so fern.

Taiga und Tundra, strenge Kälte und Eis,
Lena, die Wolga, noch mancherlei Strom.
Arbeit, Entbehrung, Hitze und Schweiß,
Darben, Verdammnis, Hoffnung, Pogrom.

Alte und Junge, das Leben im Blick,
Kornfelder golden, die Wälder so grün.
Burschen und Mädchen mit kühnem Geschick,
Frühling in Sotschi, wenn Obstbäume blüh´n.

Altai, Ural und der Elbrus als Ziel,
Menschen im Glauben an Zukunft vereint.
Freunde im Trinken, Brüder im Spiel,
auf das die Sonne des Lebens erscheint.

Kampf der Kultur, gewachsen im Schmerz,
Familie und Freundschaft, mehr als ein Wort.
Vaterlandsliebe, ein klopfenden Herz,
Heimat und Herkunft, lebendiger Ort.

Geschundenes Volk, sich selber befreit,
Lenin und Stalin, im Deuten erlebt.
Wachsam und achtsam in Frieden und Streit,
Volk das nach Wohlstand und Fortschritt strebt.

Tod und Verderben im Krieg ohne Zahl
Napoleon und Hitler entgegengestellt,
Hunger erlebt und Not und Qual.
Müttcherchen Russland, eine andere Welt!

© Hansjürgen Katzer, Juli 2015

Informationen zum Gedicht: Mütterchen Russland

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03.07.2015
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