Griechischer Tanz

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Ihr griechischen Söhne,
benutzt den Verstand.
Sie wollen euch sehen,
im Bettelgewand.

Ihr habt doch nicht all
diese Schulden gemehrt.
Für die sie nun forden,
das ihr euch nicht wehrt.

Sie hoffen darauf,
das ihr still seid und schweigt.
Die haben doch längst
eure Zukunft vergeigt!

Sie retten nicht euch,
sondern mancherlei Bank.
Drum streitet und streikt,
das System, das ist krank!

Sie drehen am Rädchen,
das nimmer mehr hält.
Sie schreiben die Welt,
wie sie ihnen gefällt.

Ihr griechischen Töchter,
so schreit es heraus.
Sonst pressen sie euch,
wie Zitronen doch aus!

Habt ihr wie die Maden,
im Speck je gelebt?
Habt ihr all das Leinen,
aus Trugschluss gewebt?

Wart ihr es, die wissend
die Feuer entfacht?
Habt ihr jene Gier
in die Köpfe gebracht?

Sie reissen euch gerade
die Herzen heraus.
Sie nehmen euch Achtung,
und Ehre und Haus.

Tanzt nicht ihren Tanz
um das goldene Kalb.
Lasst euch nicht benutzen
nicht ganz und nicht halb!

Bald wird es uns gehen,
wie´s euch heute geht.
Es ist ein ganz eisiger
Wind, der nun weht!

Was zählt hier der Mensch
und was zählt die Moral.
Die schiebt man beiseite,
für das Kapital!

Wenn einer hat Schulden,
so ist das stets gleich.
Dann wird doch ein zweiter
beladen und reich.

Ein Reigen, ein Tänzchen,
ein ewiges Lied.
Eins zählt nur am Ende,
Gewinn und Profit!

© Hansjürgen Katzer, Februar 2012

Informationen zum Gedicht: Griechischer Tanz

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02.08.2015
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