Ende Oktober

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Oktober schreibt nun der Kalender,
schon buntgefärbt das meiste Laub.
Karg und dunkel bald die Länder
und die Welt scheint kalt und taub.

Klamm und grau des Tages Stunden,
die, die Sonne kaum durchdringt.
All das Schöne scheint entschwunden,
das des Sommers Wärme bringt.

Regen will die Erde waschen,
eilig zieht das Wolkenmeer.
Hände graben sich in Taschen,
Herzen werden alt und leer.

Weiße Nebel steh´n am Morgen,
über Bergen, Wald und Feld.
Unter jenem Tuch verborgen,
liegt ein Rest von heiler Welt.

Letzte Blumen blüh´n und frieren,
welken bald und haben Ruh.
Ja, das Jahr geht schon spazieren,
auf sein kaltes Ende zu.

© Hansjürgen Katzer, Juli 2002

Informationen zum Gedicht: Ende Oktober

778 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
25.10.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige