Der Maulwurf

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Frau Kier scheint gleich vor Wut zu schnaufen,
angesichts der Maulwurfshaufen.
Traurig sieht es aus im Garten,
klagend lehnt sie auf dem Spaten.

Die Maulwurfsbrut blind, schwarz und klein,
gräbt um die schönsten Blümelein.
Selbst der Salat bleibt nicht mehr stehen.
Wie soll das hier nur weitergehen?

Das Tulpenbeet ein einz´ger Acker
und auch der Rasen gestern wacker,
gleicht heut´ nur einem Trümmerhaufen.
Ach je, das ist zum Haare raufen!

Frau Kier zetert und droht mit Prügel
für all die Gräber jener Hügel
Sie weiß genau, das dies nichts nützt,
der Maulwurf ist naturgeschützt.

Der darf hier graben, Würmer jagen,
jetzt und auch in den nächsten Tagen.
Hier kann man nur sehr hilflos lachen,
ansonsten darf man eh nichts machen... :)

© Hansjürgen Katzer, März 2004

Informationen zum Gedicht: Der Maulwurf

5.071 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,0 von 5 Sternen)
-
04.08.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige