Der Kranich

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Vogel das Jahres 1978

Auf Feuchtwiesen in Sumpf und Moor,
leih´n wir dem Kranich nun das Ohr.
Ab März, sodann zur Bruteszeit,
vernimmt man ihn schon von recht weit.

Aus langem Hals, trompetengleich,
sein Ruf dringt durch das Vogelreich,
wo er grauschwarz, die Flügel weitet,
erhaben durch die Landschaft schreitet.

Mit Wurm und Fisch, den Tisch gedeckt,
frisst er auch Mäuschen und Insekt.
Verschmäht auch all´ das Saatgut nicht,
was er aus schwarzer Erde bricht.

Berühmt ist wohl des Kranichs Tanz,
als Sinnbild höchster Eleganz.
Im noch ganz frühen Morgengrau,
zeigt er zur Balz die schönste Schau.

Ab Oktober geht’s dann auf die Reise,
dann sammeln sich die großen Kreise.
Der Zug des Kranichs südwärts zieht,
zum Flug in wärmeres Gebiet.

© Hansjürgen Katzer, Juli 2011

Informationen zum Gedicht: Der Kranich

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28.07.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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