Das Alte

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Zog manch Graugans längst von dannen,
stehen schwarz des Waldes Tannen?
Ist es kühl und feucht geworden,
grüßt der Herbst auch hier im Norden!

Weht der Wind mit steifer Brise,
über Felder und die Wiese?
Gluckst es leise und verloren,
in den Gräben und den Mooren?

Treibt der Schäfer an die Herde,
das nun doch geschoren werde.
Spinnt das Spinnrad bald die Wolle,
liegt längst brach die Ackerscholle?

Ist es morgens, grau und dunkel,
zeigt sich kaum ein Sterngefunkel?
Fällt das Laub, bunt von den Bäumen,
lädt die Welt uns ein zum Träumen?

Dampft der Tee aus dicker Tasse,
das es recht zum Wetter passe?
Wo sich weiß die Nebel zeigen
und die Zeit versinkt in Schweigen.

Ist das Alte längst gewichen,
hat sich träge fortgeschlichen?
In des Ofens warmen Feuer
tanzen die Gedanken heuer!

© Hansjürgen Katzer, Oktober 2023

Informationen zum Gedicht: Das Alte

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04.11.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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