Atomalarm

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Mit Schreckensbildern aufgewacht,
Sirenen heulen durch die Nacht,
mein müder Geist noch immer döst,
Atomalarm ist ausgelöst!

Reporter überschlagen sich,
ist das der Tod für mich und dich?
Bei den Franzosen ist´s passiert,
Reaktorblock scheint explodiert.

Der nächste GAU hat eingesetzt,
zweihundert Menschen sind verletzt.
Der Kühlkreislauf total zerstört
und alles was dazu gehört.

Zweitausendzwanzig im August,
wir Menschen hatten´s doch gewusst!
Atomkraft scheint des Teufels nur,
von Sicherheit gibt’s keine Spur!

Laut gellen Schreie durch die Nacht,
wir haben alles falsch gemacht!
Die Brennstäbe sind ungeschützt
und keine Weisheit, die noch nützt.

Nach Osten zieht der Sommerwind,
wohin bloß mit der Frau, dem Kind?
Die Strahlung muss gewaltig sein,
von Fessenheim am Vater Rhein.

Mit knapp sechs Sievert kommt der Tod,
bringt Strahlenkrankheit und viel Not.
Sirenen heulen voller Gram,
Atomalarm, Atomalarm!

Weit zieht der Fluch ins Land hinein
und niemand wird mehr sicher sein,
am Morgen wenn der Regen fällt,
ist totgeweiht manch heile Welt!

© Hansjürgen Katzer, Juni 2011

Informationen zum Gedicht: Atomalarm

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22.04.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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