Alles lechzt

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Alles lechzt und möchte trinken,
durstverzehrt das nahe Feld.
Selbst die Spatzen, Drosseln, Finken,
ach, es rettet sie kein Geld!

Wasser, Quelle unser Leben!
Schon manch Brunnen leer und still.
Würde es nur Regen geben,
den man gern ertragen will!

Doch es ist seit Wochen trocken,
manches Dorf ein Wüstenort.
Gab der Frühling ein Frohlocken,
ist gar vieles nun verdorrt!

Und so gilt es zu kapieren,
Wasser ist ein Luxusgut.
Das wird alle dann verlieren,
wenn es nicht mehr regnen tut.

Wälder brennen, Flüsse, Bäche,
nur noch Rinnsal, rettungslos.
Alles welk und voller Schwäche,
was von Wuchs, doch einst famos.

Alles lechzt nun im Erwarten,
das nur etwas Regen fällt.
Für den Mensch, das Feld, den Garten,
etwas Regen braucht die Welt!

© Hansjürgen Katzer, Juni 2021

Informationen zum Gedicht: Alles lechzt

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16.06.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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