Zweites Halbjahr

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zweites Halbjahr


Die strahlende Sonne wieder im Zimmer,
Wenn flacher das Erdgestirn wandelt
Und durch die Ritzen der helle Schimmer
Die Hitzezeit langsamer nachbehandelt.

Bald wird das der Sonne Privileg:
Mitbewohnerin wieder zu werden,
Um auf ihrem zweiten Halbjahresweg
Zu begleiten das dunklere Werden.

Dennoch laufen die Sonnenstrahlen
Wieder näher zum Kachelofen
Und lassen erhellen die Hallen,
Um weitere Gunst zu erhoffen.

Je flachstrahlender das Gestirn,
Desto mehr beschickt es Südräume.
Draußen kann aushärten der Firn
Und sattgrüner leuchten die Bäume.

Wenn das Auge zum Himmel blickt,
Werden wieder dunkler die Wolken,
Auch grau, wie es sich jetzt schickt,
Denn sie müssen den Winden folgen.

Auch werden die Wolken mehr
Und tragen die dunkleren Lasten,
Die schließlich dann doch so schwer,
Dass erst Tropfen sie wieder entlasten.


©Hans Hartmut Karg
2018

*

Informationen zum Gedicht: Zweites Halbjahr

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30.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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