Zukunftswelt

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zukunftswelt

Der Mensch will alles an sich reißen,
Was er nur irgend haben kann,
Denn er muss immer sich beweisen,
Dass Krone er im Schöpferwahn.

Auch wenn nur Windhauch der Natur,
Will er doch selten anerkennen,
Dass nicht nur alles an Kultur
Er darf als Eigenrecht benennen.

Denn endlich bleibt die Schöpferkraft
Selbst da, wo er sich göttlich sieht,
Weil er auch großen Schaden schafft,
Den vielleicht schon die Gottheit mied...

Schöpfungbewahrung war sein Auftrag,
Hilfe den Schwächsten in der Not,
Fördern das Lebens Glück, Ertrag,
Vermeiden Kampf und Streit und Tod.

Wir nehmen gerne doch mit Absicht
Das eigene Glück her in der Welt
Und zwingen auf ihr unsere Sicht,
Weil wir nur auf uns eingestellt.

Zukunft hört da kaum unser Flehen,
Oft nicht mehr die Naturbeschwerden.
Selbst wenn wir Lautes kauter aufdrehen
Bleibt das Vergehen – nicht das Werden.

Denn wo der Mensch zum Wolfe wird,
Zerstört er die eig'nen Grundlagen,
Wenn als Berserker, nicht als Hirt
Er nur noch nach dem Geld kann jagen.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Zukunftswelt

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24.11.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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