Zugvögel

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zugvögel

Es sandten letzte Vogelkinder
Mit ihrem Zwitschern Leben aus
Und kündeten mir so den Winter,
Weil sie dann flogen fern hinaus,
Ins Südquartier wurde geflogen,
Wo sie sich weiter wärmen konnten,
Sind zu den Gründen hingezogen,
Die sie dort nährten und besonnten.

Und doch blieben so manche hier,
Denn wärmer wurd' es bei uns ja.
Die Tiere haben ein Gespür
Und bleiben deshalb bei uns da,
Um sich nicht weiter abzumühen,
Flugrisiken erst einzugehen,
Wo zwischen Kranichen und Kühen
Auch immer Vogelnetze stehen.

Man trachtet bei uns nicht nach Leben
Der Vögel, sie sind Freiheitsboten,
Welche unserem Leben Hoffnung geben,
Um Himmelsweiten auszuloten,
Die uns manchmal so fern erscheinen
Und unerreichbar in den Höhen,
Dass manche Vogelstimmen weinen
Und locken, um höher zu sehen...


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Zugvögel

63 mal gelesen
12.11.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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