Wieder einmal

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wieder einmal

Wieder einmal in der Stadt meiner Kindheit sein,
Meiner herrlichen alten Vater- und Mutterstadt zugleich,
Wo alle Erinnerungen sind ja immer noch mein,
Die mir mein Sehnen erscließen zeitgleich.

Wieder einmal den hohen Kirchturm sehen,
An der St. Georgskirche den aufragenden Daniel
Und ein wenig durch die alten Gassen gehen,
Wo alles klein, hergerichtet und hell.

Nördlingen hat schon seine besonderen Reize,
Führt mich immer wieder dahin zurück,
Wo gemächlich alles, keine Seelennot heize,
Frei bleibt das Gemüt, das kleinteilige Glück.

Jahre und Menschen sind längst entschwunden,
Es bleibt daher nur noch die Grabpflegepflicht.
Die Zeit hat uns auch diese Leben entwunden
Und doch bleibt das Sehnen auf frühes Licht.

Jetzt, wo wir alt und dem Frühen ferner
Kehren die Erinnerungen wieder zurück,
Werden im Alter gar zum Seelenbesterner,
Halten offen und heilen den Lebensblick.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Wieder einmal

181 mal gelesen
04.09.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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