Wie hältst Du es mit den Nachkommen?

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wie hältst Du es mit den Nachkommen?

Gibst Du den Nachkommen von Deinem Geld,
Heißt es oft: „Der hat es ja!“
Mancher Mensch ist auf Beute eingestellt,
Ihm sein Verlangen stets nah.

Gibst Du ihnen nichts, auch keine Moneten,
Denken sie, Du bist ein Geizhals oder arm.
Dann halten sie Dich für einen Proleten,
Verschwenden an Dich kein Quäntchen Charme.

Dankbarkeit gibt es da nicht mehr,
Liebe existiert nur als Geierwort.
Überbordend trägt man Wünsche her,
Denn die Gier ist oft nichts als Sport.

Natürlich soll man mit warmen Händen geben
Und die Nachkommen fördern, wo es nur geht.
Aber auch alte Menschen haben ein Leben,
Das ohnedies brüchig und oft halb verweht.

Hüte Dich also vor den Geiern,
Die Großzügigkeit wollen, Dich aber verachten.
Gib lieber denen, die ihren Fleiß erneuern
Und Dich nicht als Melkkuh betrachten.

©Hans Hartmut Karg
2025

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Informationen zum Gedicht: Wie hältst Du es mit den Nachkommen?

8 mal gelesen
14.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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