Vereinnahmungsgefahr

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Vereinnahmungsgefahr

Machst Du stets alles, was man von Dir will,
Bist Du sehr leicht zu versklaven,
Denn man hat bei Dir immerzu das Gefühl,
Du wirst es ohnedies nicht raffen...

Denn rasch merkt die Mitwelt, dass man mit Dir
Wirklich immer auch alles kann machen.
So aber belastet man Dich über Gebühr,
Irgendwann ist das nicht mehr zum Lachen.

Lerne bitte, Deine eigenen Wege zu gehen,
Warte nicht immer nur auf Begehrlichkeiten:
Deine Freiheit muss auf eigenen Füßen stehen,
Um unnötige Abhängigkeiten zu vermeiden.

Frei ist der Mensch, weil er frei geboren,
Deshalb hat niemand irgendwo ein Recht darauf,
Dass er bestimmt, weil Du arbeitsethisch eingeschworen,
Wie Deine Engagements verteilt werden im Lebenslauf.

Man muss schon über sich selbst bestimmen
Was anfallen darf und ob man damit Erfüllung fühlt.
In eigenes Tagwerk kann gut der sich schwingen,
Der vereinnahmende Wünsche von sich wegspült.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Vereinnahmungsgefahr

68 mal gelesen
21.12.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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